Das Glücksspiel

Die Geschichte

Bereits lange vor unserer Zeit nahm das Glücksspiel eine wichtige Rolle ein. Die ersten Nachweise dafür gab es bereits 3000 vor Christi, also vor ca. 5000 Jahren. Selbst in der Bibel findet sich ein Abschnitt zum Thema Glücksspiel wieder, wobei in Rom dafür ein strenges Verbot galt.

Mit den einfachsten Mitteln, um genau zu sein mithilfe von Knochen und Elfenbein, wurde der Grundstein des Glücksspiels gelegt. Die selbstgemachten sechsseitigen Würfel entsprachen schon damals unserer heutigen Vorstellung eines Würfels.

Neben dem Würfel entwickelten sich die Glücksspielvarianten Schritt für Schritt weiter und brachten ab dem 14. Jahrhundert das Kartenspiel hervor. Mit dem Ursprung in Indien wurden Karten dort auf verschiedensten Weisen bespielt. Auch damals fand sich schon eine Art Bilder auf den Karten wieder, welche inspiriert durch bedeutende Persönlichkeiten aus der Geschichte oder den verschiedenen Mythen waren. Nämlich die uns noch immer bekannten Bilder von Bube, Dame und König.

Das goldene Zeitalter des Glücksspiels war wohl das Mittelalter. Hier wurde das Glücksspiel beliebter aber auch strenger betrachtet. Denn obwohl die Mönche in den Klöstern das Glücksspiel als beliebten Zeitvertreib sehr ausgiebig nutzen, untersagte das Christentum dem gemeinen Volk dieses Vergnügen ausdrücklich.

Und auch die Regeln entwickelten sich ab dem 16. Jahrhundert weiter. Hier wurde erstmals in erlaubte und unerlaubte Praktiken unterschieden. Zu hohe Einsätze wurden beispielsweise nicht geduldet und mit entsprechenden Strafen behaftet.

Immer mehr Leute interessierten sich für Glücksspiel. Überall wurde gespielt und auch der Umfang der Spiele nahm zu. Ab dem 17. Jahrhundert erschienen sogar die ersten Staatslotterien. Das Jahrhundert war außerdem die Geburtsstunde des noch heute sehr beliebten Spieles Roulette.

Die enorm schnelle Weiterentwicklung des Glücksspiels bemerkten auch die Staatsmächte. Sie erkannten, dass diese Art der Unterhaltung nicht mehr aufzuhalten war und sich ein generelles Verbot nicht mehr einhalten ließ. Im Gegenteil: Es wurde erkannt, dass die Staatskasse dadurch umfänglich aufgebessert werden konnte. So entwickelte sich eine neue Epoche in der Glücksspielgeschichte und das Spielcasino wurde eingeführt.

In Deutschland landete das Glücksspiel dann zu Beginn des 19. Jahrhunderts. Kurz danach schwappte die Welle dann nach Amerika. Schlag auf Schlag wurden Las Vegas, New Orleans, Reno und Atlantic City zu den wichtigsten Stätten des Glücksspiels und blieben es bis heute.
Doch auch in Deutschland machten sich einige Städte mit großen Casinos einen Namen. Dazu gehören zum Beispiel Bad Ems, Wiesbaden und natürlich Baden-Baden.

Glücksspiel löste in den Menschen von Beginn an eine große Faszination aus und wird es vermutlich immer tun.

Glücksspiele der heutigen Zeit – Sportwette, Lotterie, Casinos und Spielautomaten

Sportwetten

Die Sportwette fand ihren Ursprung bereits 800 Jahre v. Chr. in der Antike. In einem Abstand von 4 Jahren fanden damals im heiligen Hain von Olympia die Sommerspiele statt. Bis 393 Jahre n. Ch. galten die Sommerspiele als geschichtliches Großereignis für die Bevölkerung. Von allen gefeiert, wurden die Olympioniken angespornt, Höchstleistungen zu erzielen. Im gleichen Atemzug entstand der Gedanke, dass man auf die sportlichen Teilnehmer ja wetten könnte. Oftmals wurde damals das gesamte Hab und Gut als Wetteinsatz verwendet.
Die Sportwette im eigenen Sinn fand im Jahr 1896 mit den ersten Sommerspielen der Neuzeit ihre Geburtsstunde.

Am Prinzip der Wetten hat sich seither nicht viel geändert. Jedoch sind die heutigen Sportwetten klar definiert und finden live als auch im Internet statt. Klar ist: Ein Teilnehmer spielt immer gegen einen Buchmacher. Dieser kümmert sich um die Wetten und bietet eine Quote. Am Ende gewinnt entweder der Buchmacher und der Spieler geht leer aus oder aber der Spieler gewinnt und sein selbst gewählter Einsatz wird mit der vorgegebenen Quote multipliziert und ausgezahlt.

Lotterie

Die Lotterie findet Ihren Ursprung ca. 200 Jahre v. Ch. In China. Hier tauchte das Verlosungsprinzip jedoch noch in einer anderen Form auf, als wie wir die typische Lotterie heute kennen.

Etwas später nutzte der römische Kaiser Augustus die Lotterie zu seinen Zwecken. Der Adoptivsohn von Julius Cäsar verteilte zu seiner Zeit Lose an die Bürger, um seine Bekanntheit zu fördern und die Steuereinnahmen dadurch erhöhen zu können. Gewinnen konnte man damals im römischen Reich übliche Handelsgüter und Sklaven.
Seither verbreitet sich das verlockende Spiel rasant auf der ganzen Welt. Gelockt vom Nervenkitzel und großen Jackpots gehört die Lotterie (àIm Text weiter oben verlinken) zu den beliebtesten Glücksspielen. Nicht jedoch zu den lohnenswertesten. Die Chancen auf einen Gewinn sind bei der uns bekannten Lotterie nämlich verschwindend gering.

Casinos

Die ersten behördlichen Spielhäuser gab es im 14. und 15. Jahrhundert. Sie waren anzutreffen in Holland und Flandern. In Deutschland, genauer gesagt in Frankfurt am Main, tauchten die ersten Vorreiter unserer heute bekannten Casinos bzw. Spielbanken im Jahr 1396 auf. Das Ursprungswort Casino entspringt aus dem venezianischen. Hier bezeichnete man eine private Räumlichkeit für Versammlungen des großen Rates mit diesem Begriff. Später wurden diese Stätten auch für ein geselliges Miteinander genutzt.
Im Jahr 1638 entstand anschließend das erste öffentliche Spielcasino Venedigs: das Palazzo Dandolo.
Die Entstehung weiterer Spielhäuser nahm rasant zu. Und so verzeichnete die Stadt in Italien bereits Mitte des 17. Jahrhundert über 100 private Casinos. Auch in Deutschland erkannte man so langsam das Potenzial der Spielhäuser. Die Stadt Bad Ems gilt als die erste deutsche Stadt, in der im Jahr 1720 ein Casino eröffnet wurde. Es folgten Jahre später die Stadt Bad Homburg (1841), Baden-Baden und Aachen (1824). Die Auswahl an Spielen hielt sich damals jedoch noch stark in Grenzen. So hatten Spiellustige die Wahl zwischen den Glücksspielen Poker, Roulette und Blackjack.

Spielautomaten

Nicht allzu lang ließen anschließend die bis heute beliebten Spielautomaten auf sich warten. Im Jahr 1889 veröffentlichten die Brüder Caille den ersten Automaten mit dem hübschen Namen „Black Cat“. Bereits kurz darauf, im Jahr 1891, folge dann der erste offizielle Pokerautomat der Firma Sittmann und Pit. Es sollte der Beginn der Geschichte des „Einarmigen Banditen“ werden. Diese erste Slot-Maschine war an Innovation zum damaligen Zeitpunkt kaum zu übertreffen. Sie bestand aus 5 Walzen, auf denen sich jeweils 10 Kartensymbole befanden. Konnte ein Gewinn verzeichnet werden, wurde der Spieler an der Bar mit Drinks oder Zigarren entlohnt.

Nachdem die erste Slot-Maschine ihre Tücken aufwies und die Weiterentwicklung nicht aufzuhalten war, erschien der Erfinder Charles August Fey auf der Bildfläche. Er arbeitet daran, einen Automaten zu entwickeln, der eine automatische Auszahlung ermöglichte. So entstand der weiterentwickelte Automat „Liberty Bell“. Er bestand nur noch aus 3 Walzen und schüttete den Gewinn im Fall eines Treffers automatisch aus. Der Liberty Bell verzeichnete einen enormen Erfolg. Da seitens Fey auf die neue Innovation leider kein Patent angemeldet war, griffen andere Hersteller das Prinzip schnell auf und entwickelten eigene Automaten mit diesem Automatismus. Die Freude an den neu entwickelten Automaten wurde im Jahr 1902 unterbrochen. In diesem Jahr wurden die Geldspielautomaten rigoros verboten. Um das Verbot der Ausschüttung von Geldgewinnen zu umgehen, kam der Entwickler Herbert Mills auf eine neue Idee. Im Jahr 1908 erfand er einen abgewandelten Automaten, der anstatt von Karten, unterschiedliche Früchte anzeigte. Es war die Geburtsstunde des „Operator Bell“. Zu gewinnen gab es, thematisch passend, verschiedene Süßigkeiten und Kaugummis in den unterschiedlichsten Geschmacksrichtungen. Aufgrund dieser Erfindung existieren bis heute verschiedene Automaten mit den typischen Früchtesymbolen sowie dem BAR-Symbol. Letzteres ist seither übrigens das Firmenlogo des Kaugummi-Herstellers Bell-Fruit Company.

Die beliebten einarmigen Banditen funktionierten anschließend eine lange Zeit nur mechanisch, was zu seinerzeit niemanden störte. Im Gegenteil, die Menschen hatten enorm viel Freude mit den Spielautomaten.

Die Entwicklung machte einen neuen Schritt und so wurde im Jahr 1963 der allererste elektromechanische Automat „Honey Money“ von Bally vorgestellt. Dieser zeige sich nun mit Walzen, die in der Lage waren, automatisch zu starten und zu stoppen. Außerdem verfügte der Automat über zusätzliche Münzbehälter, die eine eigenständige Auszahlung der Münzen ermöglichte. Was bei dieser Erfindung jedoch blieb, war der Hebel, also der Arm des Banditen, welcher nach wie vor zum Starten des Spieles verwendet wurde.
Es war die Geburtsstunde der elektromechanischen Slots. 13 Jahre später, im Jahr 1976, wurden die Spielbegeisterten mit dem ersten Video Slot namens „Fortune Coin“ überrascht. Hier wurde das Spiel rein elektronisch auf einem kleinen Fernseher wiedergegeben. Der Video Slot wurde eingehend geprüft und hinsichtlich einer Vorbeugenden von Betrugsversuchen bearbeitet. Er wurde schlussendlich seitens der Nevada State Gaming Kommission freigegeben und fand in sämtlichen großen Spielstätten seinen Platz. Es schloss sich eine weitere Neuentwicklung an. Im Jahr 1996 stellte die WMS Industries Inc den ersten Video Slot mit Multi-Screen vor. Er war in der Lage, auf einen zweiten Bildschirm zu schalten und dort neben dem normalen Spiel ein Bonus Spiel anzubieten, bei dem zusätzliche Gewinne ausgeschüttet werden konnten.

Die vielen Weiter- und Neuentwicklungen der Spielautomaten zeigen, wie hoch das Interesse der Menschen ist und schon immer war. Deswegen sind die beliebten Slots nicht mehr wegzudenken und gehören eindeutig zu der Geschichte der Spielbanken und Online Casinos.